Unsere Haare

Haarprobleme

Unsere Haare sind für alle sichtbar, unsere Frisur prägt unser Äusseres entscheidend mit. Kräftige, schöne Haare sind ein Zeichen für Attraktivität. Haare sind aber auch ein Spiegel der Gesundheit. Sind wir krank oder ernähren wir uns zu einseitig, leiden unsere Haare. Psychischer Stress schadet ebenfalls und kann im schlimmsten Fall zu Haarausfall führen. Fallen Haare aus oder werden sie kraftlos, ist das belastend für die Betroffenen. Viele verschiedene Faktoren können Haarprobleme verursachen.

Frau hält Bürste mit Haaren in der Hand, stellvertretend für Haarprobleme. Mann betrachtet Geheimratsecken, stellvertretend für Haarausfall.

Mögliche Ursachen für Haarprobleme

Gene

Erblich bedingter Haarausfall ist die häufigste Form von Haarausfall. Hauptsächlich Männer sind davon betroffen, aber auch Frauen können darunter leiden. Während sich der vererbte Haarausfall bei Männern in einer frühen Phase als «Geheimratsecken» bemerkbar macht und sich das Haar später von der Stirn Richtung Hinterkopf lichtet, dünnt das weibliche Haar entlang des Scheitels aus.

Verantwortlich für den erblich bedingten Haarausfall ist eine genetisch bedingte Überempfindlichkeit der Haarfollikel auf das körpereigene Hormon DHT (Dihydrotestosteron). Dadurch werden die Haarfollikel langfristig nicht mit genügend Nährstoffen versorgt und verkümmern.

Ernährung

Über die tägliche Ernährung wird die Haarmatrix mit den nötigen Nährstoffen versorgt. Bei einer einseitigen oder unausgeglichenen Ernährung fehlen dem Haar wichtige Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Aminosäuren. Kraftloses, geschwächtes Haar kann auf eine mangelhafte Versorgung mit diesen Nährstoffen hinweisen.

Biotinmangel

Ein Mangel an Biotin kann unter anderem zu Haarwachstumsstörungen, Haarausfall und kraftlosen Haaren führen. Biotin, auch Vitamin B7 oder Vitamin H(aar) genannt, ist entscheidend am Wachstum und an der Erneuerung der Haare beteiligt. Es fördert die Vermehrung der Haarmatrixzellen und unterstützt die Bildung von Keratin.

Krankheiten / Medikamente

Bestimmte Erkrankungen können Haarwachstumsstörungen zur Folge haben. Haarausfall kann auch bei der Einnahme von gewissen Medikamenten als Nebenwirkung auftreten. Die Einnahme z.B. von gewissen Antiepileptika, Antibiotika, Chemotherapeutika kann Haarprobleme verursachen. Betroffene sollten fachlichen Rat bei ihrem Arzt oder ihrer Ärztin einholen.

Hormonelle Schwankungen

Das Haarwachstum wird durch die körpereigenen Hormone beeinflusst. In der Schwangerschaft bleiben die Haare dank des hohen Östrogenspiegels länger in der Wachstumsphase und fühlen sich voller an. Sinkt der Östrogenspiegel hingegen, zum Beispiel in der Stillzeit oder während der Wechseljahre, können die Haare darunter leiden.

Stress

Chronische Überbelastung im Alltag kann langfristig zu Haarausfall führen. Stresssituationen führen dazu, dass vermehrt Haare in die Ruhephase übergehen und später ausfallen. Dieser stressbedingte Haarverlust ist meist vorübergehend. Wenn die Belastung reduziert wird, normalisiert sich der Haarzyklus wieder.
Wenn Sie an Haarausfall leiden, lassen Sie sich von einer Fachperson in der Apotheke oder Drogerie beraten oder holen Sie sich fachlichen Rat bei Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.